Familienpaten - ein schönes Ehrenamt

Ehrenamtliche Familienpatinnen in Gronau
Ehrenamtliche Familienpatinnen in Gronau

März 2015

Gronau - Ehrenamtliche Familienpaten unterstützen Eltern im Alltag, sie helfen bei Erziehungsfragen aber auch praktisch: Eltern, die keine Familienmitglieder in der Nähe haben, die schnell mal bei der Kinderbetreuung einspringen können, freuen sich über die ehrenamtliche Unterstützung durch die Familien Paten vom SkF Ahaus-Vreden in Gronau. Aber auch Mütter von Mehrlingen oder Alleinerziehende nutzen das Angebot. Familienpaten sollen der Familie eine Entlastung sein, es geht um ganz  unbürokratische und bedarfsorientierte Unterstützung von Eltern, keinesfalls um professionelle Hilfe wie z.B. eine sozialpädagogische Familienhilfe. Vielmehr schenkt die Patin der Familie Zeit und Aufmerksamkeit. Sie geht mit den Kindern auf den Spielplatz oder in die Bücherei und wird so zu einer wichtigen Bezugsperson für diese. Oder sie spielt mit dem Kind zuhause und die Mutter kann in der Zeit mal eine ruhige Stunde ganz für sich erleben.
Ulrike Terhaar vom SkF vermittelt die Ehrenamtlichen in die Familien und begleitet beide während der Patenschaft. Im Rahmen der Möglichkeiten werden Patinnen und Familien so vermittelt, dass sie möglichst gut zusammenpassen.
  Die Patinnen sind motiviert, ihre Zeit mit „Sinnvollem“ zu verbringen oder haben einfach mal wieder Lust auf ein süßes Baby und wissen meist aus eigener Erfahrung wie viel Kraft und Zeit das kostet. Gertrud Wesker, Familienpatin der ersten Stunde sagt: „ich habe sehr viele positive Erfahrungen gemacht- mein Patenkind freut sich schon wenn ich komme. Und die Mutter auch. Sie hat dann mal Zeit um in Ruhe einkaufen zu gehen oder einen Sportkurs zu besuchen“
„Ich freue mich schon auf die Geburt der Zwillinge“ sagt Frau Rittmeyer. Sie begleitet eine werdende Zwillingsmutter schon während der Schwangerschaft: „so lernen wir uns kennen und in der Hochschwangerschaft kann die Mutter bestimmt meine Hilfe gut brauchen. Außerdem gibt es schon ein Kind in der Familie, das sich langsam an mich gewöhnt und das dann mal Zeit mit mir verbringen kann, wenn die Geschwister da sind“.
Zur Zeit gibt es noch ein paar Kapazitäten- wenn es also noch Familien gibt, die Interesse an einer Patin haben, können diese sich unter 02562 8173-48 beim SkF Ahaus-Vreden melden. Menschen, die gerne Patenschaften übernehmen wollen, können sich ebenfalls unter der Telefonnummer melden.

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Drei Euro für eine Tüte Lebensmittel

Münsterland Zeitung
Münsterland Zeitung
Münsterland Zeitung
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11. März 2015 

Uwe* ist 36 Jahre alt und Vater von zwei kleinen Kindern. An einem sonnigen Vormittag sitzt er im Vorraum der Ahauser Tafel. Er wartet darauf, aufgerufen zu werden. Uwe bekommt dort günstige Lebensmittel. Lebensmittel, die Supermärkte und private Spender bei der Tafel abgegeben haben. Regelmäßig kommt er dorthin. „Wenn ich donnerstags hier einkaufen kann, reicht es mit etwas Zauberei bis über das Wochenende“, sagt er. Seit zwei Jahren geht das schon so. „Dabei hätte ich noch ein Jahr früher zur Tafel gehen sollen“, sagt er mit einem leisen Seufzen. Inzwischen ist er froh, dass er diesen Schritt gemacht hat. Die Alternative: Hunger. „Naja, es würde etwas zu essen geben, aber frisches Gemüse könnte ich mir für meine Kinder und mich nicht regelmäßig leisten“, fügt er dann noch hinzu. Bei der Tafel zahlt er für Lebensmittel für seine Familie drei Euro pro Einkauf. Wieviel er dafür bekommt, hängt davon ab, wie viel vorher gespendet wurde und wie viele Kunden sich für die Ausgabe an dem jeweiligen Tag bei der Tafel angemeldet haben. Eine Begrenzung gibt es nicht: Wer einen Ausweis der Tafel hat, kann zweimal in der Woche zur Tafel kommen. Das Geld bei Uwe und seiner Familie reicht vorne und hinten nicht. Seit der KFZ-Mechaniker arbeitslos geworden ist, seit seine Frau erst schwer krank wurde und dann starb, ist er auf Hilfe angewiesen. „Als alleinerziehender Vater hat man es nicht leicht“, sagt er ohne Vorwurf in der Stimme. Dass er regelmäßig zur Tafel geht, weiß kaum jemand. „Nur mein engster Familienkreis“, sagt Uwe. Den Rest gehe das nichts an. Maria* sitzt neben ihm. Sie ist 37 Jahre alt und Mutter von drei Kindern. Während Uwe von seiner Geschichte erzählt, nickt sie immer wieder. Sie versteht seine Gefühle. Als ihr Mann, der selbstständig war, sein Unternehmen verloren hat, war plötzlich alles weg: Auto, Haus, das gewohnte Umfeld. Über eine Beratung wurde sie auf das Angebot der Tafel aufmerksam gemacht – und nahm es gerne an. Eine ihrer Töchter ist 13 Jahre alt. „Ihr ist es peinlich, dass ich herkomme“, sagt sie. Die Tochter habe Angst, dass in ihrer Klasse bekannt wird, dass ihre Mutter bei der Tafel einkauft. Doch Maria sieht im Moment keine andere Möglichkeit. „Auch wenn es hart klingt: Ich frage meine Tochter, ob sie etwas essen möchte, oder ob sie lieber mehr darauf achtet, was die Leute vielleicht denken“, sagt sie. Uwe nickt. Er kann das verstehen. Für ihn selbst war es schwer, den ersten Schritt zu tun. Erst die Hebamme, die sich um die Nachsorge bei seinem kleinen Sohn gekümmert hat, habe ihn dazu bewegt, das Angebot der Tafel anzunehmen. „Es war schwierig, diesen ersten Schritt zu tun“, sagt er. Seine Augen bekommen dabei einen feuchten Glanz. Er habe so lange gewartet, wie es nur ging. Was so schwer daran war, zur Tafel zu gehen? „Ganz einfach. Es ist ja schon mehr oder weniger eine Art von betteln. Man ist auf Fremde angewiesen“, sagt er. Das habe es ihm schwer gemacht. Die anfänglichen Skrupel hätten sich bei ihm inzwischen aber gelegt, erzählt Uwe. „Was soll ich machen? Im Moment geht es nicht anders. Aber ich will wieder auf die Beine kommen. Es sieht schon wieder besser aus“, sagt er. Und fügt dann leise, wie für sich selbst, hinzu: „Schlechter ging ja auch nicht mehr.“ Meine Tochter sagt mir immer, dass ich nicht hier her kommen soll“, erzählt Maria. „Doch ich habe manchmal keinen einzigen Euro zuhause. Es geht einfach nicht anders“, sagt sie. Wenn sie dann mit den Tüten nach Hause komme, freut sich ihre Tochter trotzdem, sagt sie mit trauriger Stimme. Uwe nippt an einer Tasse Kaffee. Diese Vorbehalte kennt er von seinen Kindern noch nicht. „Dafür sind sie wohl auch noch etwas zu jung“, sagt er. Allerdings sei in der Klasse seiner Tochter bekannt, dass ihr Vater zur Tafel geht. „Dort gibt es mehrere Kinder, deren Eltern zur Tafel gehen“, sagt er. Der Einkauf ist dabei immer eine kleine Überraschung. Es gibt, was die Spender und Supermärkte an dem Tag der Tafel gegeben haben. Dazu kommen noch einige haltbare Lebensmittel, die nach und nach verteilt werden. Sie stammen meist von den größeren Sammelaktionen – etwa vor Weihnachten. Nach und nach werden die Konserven zusammen mit den frischen Lebensmitteln verteilt. Insgesamt 85 Ehrenamtliche kümmern sich bei der Tafel darum, dass der Laden läuft. An vier Tagen in der Woche sammeln sie Lebensmittel von insgesamt 35 Stellen in der Umgebung ein. Überwiegend größere Supermärkte, die tagesaktuelle und leicht verderbliche Lebensmittel abgeben, die sonst im Müll landen würden: Obst, Gemüse, Kühlwaren, Brot. Lebensmittel, die zwar noch längst nicht schlecht sind, aber so im Supermarkt nicht mehr verkauft werden können. Was da vormittags bei der Tafel angeliefert werde, sei eine reine Lotterie. Uwe erzählt: „Meine Tochter sagt manchmal, dass wir auch alles durcheinanderessen können – egal, was ich mitbringe.“ Dann lächelt er ein wenig. Wir bieten hier nur eine Ergänzung zum normalen Einkauf an. Keine Grundversorgung“, sagt Alexandra Perl. Die Diplom-Sozialarbeiterin von der Allgemeinen Sozialberatung des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SKF) hält die Fäden der Tafel in der Hand und kümmert sich auch um die Sozialberatung. Die Arbeit der Tafel sei natürlich nicht nachhaltig, sondern könne immer nur als akute Hilfe gesehen werden. So lange sich aber auf Bundesebene nichts an den Rahmenbedingungen und den Regelsätzen ändere, werde sich auch der Bedarf für die Tafelkunden nicht ändern. Seit 2007 die Sozialgesetzgebung geändert wurde, gibt es in Ahaus die Tafel. Seitdem ist die Zahl der Kunden stetig gestiegen. Zum Ende des vergangenen Jahres wurde der Kundenkreis neu zusammengesetzt. „Alleinerziehende und Familien mit Kindern haben jetzt Vorrang“, sagt Perl. Vor Weihnachten hatte die Ahauser Tafel sogar noch 100 Kunden mehr. „Da waren wir ganz eindeutig an der Grenze unserer Möglichkeiten“, sagt Perl. Die Hilfe der Tafel könne auch nur im Zusammenhang mit vielen weiteren Angeboten – etwa auch der Sozialberatung des SKF – gesehen werden. Perl sieht noch ein ganz anderes Problem: Die grundsätzliche Bereitschaft zu helfen sei in Ahaus auf jeden Fall weit verbreitet. „Aber es gibt eine große Unkenntnis darüber, dass es direkt vor der Haustür zum Teil so große Armut gibt“, sagt sie. Das Thema Armut sei in Ahaus einfach unbekannt. Obwohl die Tafel in Ahaus – sowohl was die Spendenbereitschaft, als auch was das Ehrenamt angeht – ganz gut dastehe. Klar, größer und mehr ginge immer und auch über ein paar zusätzliche Ehrenamtliche würde sie sich freuen. Aber selbst dann könnte die dauerhafte Versorgung aller Bedürftigen nicht gewährleistet werden. Ihre Arbeit finanziert die Tafel ausschließlich über Spenden und die Unterstützung der Stadt. „Die Räume hier am Kirmesplatz können wir kostenlos nutzen, das nimmt schon mal eine Menge Druck heraus“, sagt Perl. Aber auch der Treibstoff für die Autos der Tafel, der Strom für das eigene Kühlhaus, Versicherungen, Wartung und Reinigung verschlingen eine Menge Geld. Doch warum arbeiten die Ehrenamtlichen gerade bei der Tafel? „Weil wir hier helfen können“, sagt Gertrud Abbing. Sie ist mit einer ganzen Gruppe von Frauen aus Ottenstein seit den ersten Tagen der Tafel dabei. „Damals wurden wir gefragt, ob wir mitmachen wollen und sind dabei geblieben“, sagt sie. Auch weil es ihnen Spaß macht, in der Gruppe etwas zu tun. Uwe indes will nicht aufgeben. „Ich brauche jetzt nur noch einen Job“, sagt er und wendet sich mit seinem Korb zum Einkaufen. Mal sehen, was die Regale der Tafel an diesem Tag hergeben. Stephan.Teine@mdhl.de *) Namen verändert   

 Quelle: Münsterland Zeitung vom 04.03.2015, Lokale Reportage, S, 19

[Infos zum Ehrenamt]


Eins mehr für die Ahauser Tafel

  • Eins mehr für die Ahauser Tafel

11. März 2015 

Frühjahrsaktion der PfarrcaritasAuch in diesem Jahr sammelte die Pfarrcaritas St. Andreas Wüllen wieder Lebensmittelspenden für die Ahauser Tafel. Am Samstag nahmen die Ehrenamtlichen der Pfarrcaritas bei Kaufland in Wüllen unter dem Motto „Eins mehr für die Ahauser Tafel“ den ganzen Tag Spenden von hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürgern entgegen und gaben diese anschließend an die Ahauser Tafel weiter. Die reibungslose Organisation der Aktion übernahm Maria Leveling, die Vorsitzende der Pfarrcaritas. Über die positive Resonanz der Kunden freute sich das Sammlerteam. So häuften sich am Ausgang nach und nach viele haltbare Lebensmittel an, die von den ehrenamtlichen Fahrern der Tafel abgeholt werden konnten. „52 Kartons waren es am Ende des Tages“, freut sich Maria Leveling. Es war eine gelungene Aktion zugunsten der Tafelkunden. Darüber waren sich die freiwilligen Sammler, die Spender und das Tafelteam einig.

Bild 1:v.l. Pastor Michael Berning, Gisela Kortböyer, Maria Leveling, Franzis Erning

Bild 2:Mathilde Fischer (1. v.l.), Vorsitzende des SkF Ahaus-Vreden, besucht die Sammlerinnen.Maria Hassels, Gisela Kortböyer, Pastor Michael Berning, Gertrud Elskamp und eine Spenderin

Bild 3:Schwester M. Waldemara, Christiane Link, Julia Assing, Jutta Hemling

[Infos zum Ehrenamt]


Wie Unterstützung aus der Nachbarschaft

Wie Unterstützung aus der Nachbarschaft

25. Februar 2015

Gronau - Die ehrenamtlichen Familienpatinnen des SkF Ahaus-Vreden in Gronau sind gut ausgelastet. Insgesamt sind derzeit elf SkF-Patinnen in Gronau unterwegs, heißt es in einem Pressebericht.
Familien, die niemanden in der Nähe haben, der schnell mal bei der Kinderbetreuung einspringen kann, freuen sich über die ehrenamtliche Unterstützung. Aber auch Mütter von Mehrlingen oder Alleinerziehende nutzen das Angebot. Es gehe um unbürokratische und bedarfsorientierte Unterstützung von Eltern. Als Vorbild könnte man sich Unterstützung in der Nachbarschaft vorstellen.
„Einige Patenschaften laufen schon länger als ein Jahr, und alle Seiten sind zufrieden“, berichtet Ulrike Terhaar. Sie vermittelt die Ehrenamtlichen in die Familien und begleitet sie während der Patenschaft. „Wichtig ist, dass Patin und Familie möglichst gut zusammenpassen, das ist die beste Basis für eine vertrauensvolle Beziehung“. Die Patinnen sind motiviert, ihre Zeit mit „Sinnvollem“ zu verbringen oder haben einfach mal wieder Lust auf ein Baby und wissen meist aus eigener Erfahrung, wie viel Kraft und Zeit das kosten kann.
„Es brauchte ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen.“, lautet ein Sprichwort. „Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten“, sagt Gertrud Wesker, Familienpatin der ersten Stunde. Interessierte – Familien wie Paten – können sich beim SkF ( 02562 8173-48) über das Angebot informieren.

[Familienpaten]


Das große Krabbeln

(Foto aus Münsterlandzeitung)
(Foto aus Münsterlandzeitung)

11. Februar 2015

Tagespflegekinder aus Legden und Asbeck turnen in den Räumen der OGS 

Legden- Die Tagesmütter aus Legden und Asbeck treffen sich seit Anfang 2015 regelmäßig jeden Montagvormittag mit ihren Tagespflegekindern in den Bewegungsräumen der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der Brigidenschule.

Luise, Marius, Lotte und Jonna bauen gerade mit den Softbausteinen, während Ida die Rollenrutsche hochkrabbelt. „Wir möchten, dass die Kinder in einem geschützten Rahmen die ersten sozialen Kontakte zu den anderen Kindern knüpfen. Zudem können sie sich hier vielfältig bewegen und sich in ihrer Motorik weiter entwickeln“, sagt Marion Wenning, Tagesmutter aus Legden.
Gelegenheit für Austausch
„In den Räumlichkeiten zu Hause ist so ein vielseitiges Bewegungsangebot nur begrenzt möglich. Daher sind wir sehr dankbar, diese Bewegungsräume nutzen zu dürfen“ ergänzt Mechthild Kerkhoff, Tagesmutter aus Asbeck. Begeistert beobachten und unterstützen die Tagesmütter die Kinder in ihrer Entwicklung und nutzen das gemeinsame Treffen auch zum gegenseitigen Austausch.
Tagesmütter und Tagesväter bieten Kindern im Alter von drei Monaten bis 14 Jahren eine individuelle, flexible und familiennahe Betreuung an.
Eltern, die sich über die Betreuung bei einer Tagesmutter informieren möchten oder ganz konkret eine Tagesmutter für ihr Kind suchen, können sich wenden an den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) unter Tel. 02561 9523-25.

[Kindertagespflege]


Rucksack voller Fähigkeiten

(Foto aus WN)
(Foto aus WN)

11. Februar 2015

Zwölf Absolventen der Qualifizierung zu Tagesmüttern und -vater

Gronau -Rucksäcke voll mit Fähigkeiten haben sie geschnürt. Fähigkeiten und Kenntnisse, von denen sie in ihrer künftigen Tätigkeit als Tagesmütter und -vater profitieren werden. Zwölf Teilnehmer des mittlerweile fünften Qualifizierungslehrgangs an der Familienbildungsstätte nahmen am Dienstag ihre Zertifikate entgegen – und den individuell gepackten Rucksack.   
„Die Teilnehmer selbst haben in dem Rucksack ja schon einiges mitgebracht“, sagt Familienberaterin Magda Agten. In 160 Stunden – jeden Dienstagmorgen seit gut einem Jahr – wurde der Rucksack mit pädagogischen, rechtlichen und fachlichen Kenntnissen gefüllt, um den Anforderungen der Kindertagespflege gerecht werden zu können.
Mit den zwölf „Neuen“ verfügt die Kindertagespflege Gronau nun über einen Pool von 53 Tagesmüttern und -vätern. Betreut werden derzeit 178 Kinder, davon 62 unter Dreijährige, 36 über Dreijährige. Die übrigen sind Schulkinder in der Randzeitenbetreuung.
Die Nachfrage nach Tagesbetreuung ist nach wie vor gegeben. „Deshalb startet in der kommenden Woche auch schon der nächste Durchgang“, so Fortbildungsleiterin Annemie Eling von der FBS.
Als rein formale Mindestvoraussetzungen für die Teilnahme an der Qualifikation gelten ein Alter von 21 Jahren, Hauptschulabschluss, geeignete Räume, Gesundheitszeugnis und ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis aller im Haushalt lebenden Erwachsenen. Auch einem Eignungsgespräch müssen sich die Kandidaten unterziehen. Im Rahmen der Qualifikation erhalten sie die Pflegeerlaubnis – doch damit nicht genug: Auch nach Abschluss der Maßnahme müssen sich die Tagesmütter und -väter regelmäßig fort- und weiterbilden. Die vertrauensvolle Partnerschaft zwischen Tagespflegepersonen und Eltern ist bei der Erziehung das A und O, betonen die Verantwortlichen.
Zu ihren Zertifikaten erhielten die Absolventen einen bunten Strauß Tulpen als Zeichen der Vielfalt. Dieser Vielfalt ist die Kinderpflege schließlich verpflichtet, wenn sie individuell auf familiäre Besonderheiten eingehen will. Das macht sich auch im Sprachenangebot bemerkbar. „Alle Tagesmütter und -väter sprechen deutsch, viele aber auch zusätzlich eine andere Sprache“, heißt es.
Neben Magda Agten und Mechtild Glandorf von der Fachberatung und Vermittlung der Kindertagespflege gratulierten den frisch gebackenen Tagespflegepersonen Annemie Eling, die Kursleiterinnen Maria Hardensett-Wald und Andrea Spieker-Kreft sowie Kerstin Raible (Fachdienst Jugend der Stadt).
Die erfolgreichen Absolventen sind Sonja Jesse, Doris Kottig, Steffen Adamsky, Randa Melke, Karin Allouch, Christin Hofstedde, Stefanie Otte, Cornelia Weyck, Rafah Gurgess, Andrea Kösters, Inga Pulver und Ann-Christin Breuers.

[Kindertagespflege]


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