Ausführliche Berichte aus dem Jahr 2016


Tagesmütter auf Tour

  • Tagesmütter auf Tour

20. September 2016  (aus Münsterland-Zeitung vom 20.09.2016)

Besonderer Ausflug führt auf den Hof Keppelhoff

Südlohn- Mittwoch, 9 Uhr morgens auf dem Hof Keppelhoff. 13 Kinder zwischen zehn Monaten und zweieinhalb Jahren schauen sich neugierig um. Jonas macht Gehversuche auf dem Kies, Mia hat schon die Kühe entdeckt. Immer im Blick ihrer fünf wachsamen Tagesmütter, erkunden die Kleinen den Bauernhof mit der Milchtankstelle.

„Wir haben diesen Ausflug schon eine ganze Woche vorbereitet“, erzählt Tagesmutter Stephanie Wedding. „Immer wieder haben wir ein Bauernhofbuch gelesen, mal ein Ei gegessen, Milch getrunken und natürlich von ,Bauer Willem‘ erzählt.“ Stephanie Wedding hatte den Kontakt zum Hof Keppelhoff hergestellt. „Jedes Jahr besuchen wir einen anderen Bauernhof.“
Bauer Wilhelm Keppelhoff und seine Frau Ingrid, Sohn Daniel und Tochter Lea führen die begeisterte Schar herum. Sie zeigen erst die Milchkühe, dann die Kälber. Ganz mutige Kinder streicheln sogar das ein oder andere Tier. Danach gibt es für alle ein Picknick vor der Scheune mit Kuchen und Milchpäckchen.
„Die Milch an der Milchtankstelle ist ja Rohmilch, die müsste erst abgekocht werden“, erklärt Wilhelm Keppelhoff. Am Ende bekommt jedes Kind noch ein Glas mit Kuhmotiv geschenkt – als Erinnerung an diesen Ausflug.
Alltag zeigen
„Wir wollten einen Einblick geben in einen Tag der Kindertagespflege“, berichtet Raphaela Südfeld, Diplom-Sozialpädagogin der Kindertagespflege Südlohn/Oeding. „Viele Eltern können sich den Alltag bei einer Tagesmutter nicht wirklich vorstellen.“ So seien die Tagesmütter zum Beispiel sehr gut vernetzt und träfen sich auch gelegentlich zusammen mit ihren Tageskindern, sodass diese auch andere Tagesmütter kennenlernen. Das sei wichtig, so Südfeld: So könne auch Vertretung angeboten werden.
Generell jedoch sei eine Tagesmutter nur für „ihre“ maximal fünf Tageskinder zuständig. Im U3–Bereich, also bei den Kindern, die jünger als drei Jahre sind, bedeutet das einen meist geregelten Tagesablauf mit vielen Ritualen. Das fördere das Vertrauen der Kinder. Jene Tagesmütter, die Randzeitenbetreuung übernehmen, haben auch andere Aufgaben wie zum Beispiel die Hausaufgabenbetreuung. Fortbildungen und Vernetzung sicherten eine gute Betreuung der Kinder, die meist nicht teurer sei als ein Platz in der Kindertageseinrichtung, so Raphaela Südfeld.

(Bericht Katrin Sarholz MLZ)

Weitere Informationen finden Sie auf der neuen Internetseite des „Tageseltern-Vereins“ Vreden/Stadtlohn/Südlohn unter

www.tageseltern-verein.de.

[Fachbereich Kindertagespflege]  [Originalbericht aus MLZ]


Sie helfen vielen weiter

(Foto: MLZ-Ohm)
(Foto: MLZ-Ohm)

17. September 2016 (aus Münsterlandzeitung)

Ruth Upgang, Silke Hessing und Silke Temming (v.l.) übernehmen beim Sozialdienst katholischer Frauen verschiedene Beratungstätigkeiten. MLZ-FOTO OHM

SERIE: Mitarbeiterinnen des SkF beraten in schwierigen Lebenssituationen

Vreden- „Wir helfen kompetent, unbürokratisch und engagiert.“ Wie der Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) diesen an sich selbst gestellten Anspruch einlöst, beleuchtet eine neue Serie der Münsterland Zeitung. Wir stellen vor, wo und wie der SKF in Vreden hilft. Zum Auftakt steht die Arbeit mit Alleinerziehenden und die Allgemeine Sozialberatung im Blickpunkt.

Es sind ganz unterschiedliche Lebenssituationen, in denen Mütter oder Väter allein nicht mehr weiter wissen. Sei es, dass sie sich mit dem Gedanken an eine Trennung tragen, sei es, dass sie schon nicht mehr mit dem Partner zusammenleben. Wo sollen die Kinder bleiben? Wie soll es weitergehen? Ruth Upgang und Silke Temming führen viele Gespräche, in denen es vor allem um diese Fragen geht.
„Viele Menschen suchen einen Ausweg aus finanziellen Problemen.“

Ruth Upgang, SKF; Silke Temming, SKF
Die beiden Sozialpädagoginnen betreuen beim SKF in Vreden die Arbeit mit Alleinerziehenden. Sie kümmern sich seit Jahren um die Themen, die damit einhergehen – und sie haben eine Beobachtung gemacht: Gerade wenn es um die Zukunft der Kinder geht, hat sich vieles gegenüber früher verändert. „Früher ging es darum, vor allem die Mütter zu stärken“, sagt Ruth Upgang. Inzwischen rücken die Väter stärker in den Blick. Denn nicht selten kommen auch sie dafür in Betracht, das Sorgerecht wahrzunehmen.
„Den sogenannten ,klassischen Fall’ gibt es nicht.“
Nur eines von vielen Feldern, mit denen Ruth Upgang und Silke Temming in ihrem Arbeitsalltag beschäftigt sind. „Den sogenannten ,klassischen Fall’ gibt es nicht“, unterstreicht Silke Temming. Da kommen junge Mütter zur Beratung, die von vornherein allein erziehen, die den Vater ihres Kindes über das Internet kennenlernten, vielleicht nur wenig Zeit mit ihm verbrachten. Oder junge Mütter, die mit der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit einem Mann in die Region kamen, sich nach kurzer Zeit trennten und nun allein und entwurzelt in einer ihnen noch nicht vertrauten Umgebung leben.
So sind es nicht nur Fragen zum Umgang mit Ämtern oder Behörden, die zur Sprache kommen, sondern genauso auch finanzielle Probleme oder auch die eigene Lebensgestaltung.
Silke Temming und Ruth Upgang beraten individuell, bieten aber auch Gruppenstunden an und Freizeitveranstaltungen, bei denen die Kinder mit von der Partie sein können. Gut besucht ist immer auch das Rechtsseminar, das schon fast traditionell gegen Ende des Jahres in Zusammenarbeit mit dem Jugend- und Familienbildungswerk und dem Jugendamt veranstaltet wird. Die Bandbreite der Angebote ist groß, auf die Alleinerziehende beim SKF zurückgreifen können.

Silke Hessing, SKF
Das gilt auch für die Allgemeinde Sozialberatung. Wobei das Wort „Allgemein“ schon zeigt, wie breit gefächert die Sorgen sind, mit denen Menschen Silke Hessing aufsuchen. Die Sozialpädagogin wird von Frauen und Männern gleichermaßen genutzt: „Das ist eine offene Beratung für alle.“
Egal, ob jemand Schwierigkeiten hat, einen im komplizierten Behördendeutsch abgefassten Brief zu verstehen oder nicht weiß, wie er mit dem wenigen Geld klarkommen soll, dass er als „Hartz IV“-Bezieher bekommt: Silke Hessing versucht, Antworten zu geben. Und sie scheut sich dabei nicht, die Fragesteller auch weiterzuleiten – zu Institutionen, die sich ihres Problems gezielt annehmen können. Eine oft von ihr genannte Adresse ist zum Beispiel die der Schuldnerberatung: „Viele Menschen suchen einen Ausweg aus finanziellen Problemen.“ Es kann aber auch die Erziehungsberatungsstelle sein, die in einem konkreten Fall weiter helfen kann. Oder die Ehe-, Familien- und Lebensberatung, die Kirchengemeinde oder Familien in Not.
Viele Menschen kommen immer wieder zu Silke Hessing. Sie wenden sich an sie, wenn sie Ärger mit Behörden oder Probleme haben, bei denen sie sich Unterstützung erhoffen. Manche begleitet Silke Hessing so schon über Jahre. Sie wissen, dass sie das Büro in dem Gebäude am Kirchplatz in Vreden nur in Ausnahmefällen verlassen, ohne zumindest ein Stückchen weitergekommen zu sein.

(Bericht Thorsten Ohm MLZ)

Kontakt
Die Arbeit mit Alleinerziehenden des SKF ist in Vreden zu erreichen über Ruth Upgang, Tel. (02564) 932830 und über Silke Temming, Tel. (02564) 932820.
Die Allgemeine Sozialberatung durch Silke Hessing deckt den Raum Vreden, Stadtlohn, Südlohn und Oeding ab. Silke Hessing ist zu erreichen unter Tel. (02564) 932816

[Fachbereich Arbeit mit Alleinerziehenden]

[Fachbereich Allgemeine Sozialberatung]


Tagesmütter mit Zertifikat

Foto privat
Foto privat

14. September 2016  (aus Münsterland-Zeitung)

Legden- Glücklich nahmen die Tagesmütter Anne Schlüter, Britta Schüring (Großtagespflege Pusteblume), Liesel Marpert, Melanie Winking, Steffie Wilde (Großtagespflege Baumhaus), Sabine van Almsick (Tagespflege „Die kleine Sockenbande“) und Katharina Dobbrunz (Großtagespflege Turmvilla) ihr Zertifikat nach dem Colloquium des Zertifikatskurses „Betreuung von Kindern mit Behinderung in der Kindertagespflege“ in Empfang. Die Weiterbildung dauerte acht Monate und ermöglicht es den Tagesmüttern, Kindern mit erhöhtem Förderbedarf einen Betreuungsplatz anzubieten.

[Fachbereich Kindertagespflege] [Originalbericht aus MLZ]


Tagesmütter halten zusammen

Foto: privat
Foto: privat

09. September 2016 (aus Münsterlandzeitung)

Tagesmütter aus Legden und Asbeck (hinten v.l.) Mechtild Kerkhoff, Marion Wenning, Ursula Bergemann, (vorne v.l.) Sabine Berning, Nadine Pöpping und Christiane Baumeister mit einigen ihrer Tagespflegekinder und Diane Langel vom SKF. (Foto privat).

Gleichrangige Alternative zur Betreuung in einer Kindertageseinrichtung

Legden- Mit Freude schauen die Tagesmütter dem geschäftigen Treiben im Bewegungsraum zu: Luis und Matteo suchen fröhlich nach einem Weg, das schräge Kletternetz bis zur Rollenrutsche zu erklimmen. Lina und Thea machen es sich zufrieden in der bunten Schwungtuch-Höhle gemütlich.

Die Tagesmütter aus Legden und Asbeck treffen sich regelmäßig jeden Montag- und Mittwochvormittag mit ihren Tagespflegekindern. Während in den Sommermonaten der Spielplatz und der Dahliengarten gute Alternativen bieten, sind sie in den Wintermonaten dankbar, den Bewegungsraum der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der Brigidenschule nutzen zu dürfen.
„Wir möchten, dass die Kinder in einer überschaubaren Umgebung die ersten sozialen Kontakte zueinander knüpfen. Zudem ist sportliche Betätigung in den ersten Lebensjahren besonders wichtig für die motorische Entwicklung“, erklärt Marion Wenning, Tagesmutter aus Legden. „Auch ermöglichen uns die regelmäßigen Treffen, die Tageskinder der anderen Tagesmütter besser kennenzulernen, um im Krankheitsfall schnell eine Vertretungsregelung umzusetzen“, ergänzt Mechtild Kerkhoff, Tagesmutter aus Asbeck.
Von 0 bis 14
Tagesmütter und Tagesväter bieten Kindern im Alter von 0 bis 14 Jahren eine individuelle, flexible und familiennahe Betreuung an. Entgegen der landläufigen Meinung handelt es sich bei der Kindertagespflege um eine ganztägige Betreuungsform als gleichrangige Alternative zur Betreuung in einer Kindertageseinrichtung. In Legden sind es sechs selbstständige Tagesmütter, die bei sich zuhause Kinder betreuen. Dazu kommen Tagesmütter, die in Familien gehen.
„Der Schwerpunkt der Kindertagespflege liegt klar auf der Betreuung der unter Dreijährigen (U-3), wobei sie bei Bedarf auch schon mal die Betreuung einer Einrichtung in den dort nicht abgedeckten Randzeiten ergänzt“, sagt Diane Langel vom für die Kindertagespflege zuständigen Sozialdienst katholischer Frauen (SKF). Sie ergänzt: „Von den 30 Kindern aus Legden, die über die Tagespflege betreut werden, sind 24 Kinder unter drei Jahre, die übrigen sind in der Randzeitenbetreuung“.
Informationen
Eltern, die sich über die Betreuung bei einer Tagesmutter informieren möchten oder konkret eine Tagesmutter suchen, können sich an den SKF wenden:

Tel. (02561) 952326, E-Mail: langel@skf-ahaus-vreden.de

[www.tagesmuetter-in-legden.de] [Fachbereich Kindertagespflege]

[Originalbericht aus MLZ]


"Dit und Dat" will bald starten

(Foto: MLZ-Thorsten Ohm)
(Foto: MLZ-Thorsten Ohm)

07. September 2016 (aus Münsterlandzeitung)

Freuen sich auf den Start des neuen Angebots: Die Verantwortlichen von SKF und Bündnis für Familie mit dem Team der Ehrenamtlichen vor den Geschäftsräumen, in denen das Haushaltslädchen im Oktober seine Türen öffnen will. MLZ-FOTO.

Ehrenamtliche für Haushaltslädchen von SkF und Bündnis für Familie willkommen.

Vreden- Noch sind die Schaufenster ebenso leer wie die Wände. Doch das soll sich bald ändern in den Geschäftsräumen am Windmühlentor: „Dit un’ Dat“ soll dort bald die Kunden ansprechen – ein Geschäft der anderen Art.

Denn es soll sozial Schwächeren die Möglichkeit geben, dies und das für ihren Haushalt zu erwerben – aber auch alle anderen einladen, einmal zu stöbern und vielleicht ein interessantes Schnäppchen in dem Sortiment aus Second-Hand-Haushaltsartikeln zu machen. Das Bündnis für Familie in Vreden und der Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) ziehen dafür an einem Strang. Sie haben schon die ersten Mitstreiter für das Team von „Dit un’ Dat“ gefunden – es dürfen aber gern noch ein paar mehr werden.
„Das bereichert mein Leben. Ich freue mich immer auf den Dienst.“ Mechthild Ullah über die Motivation, sich bei Angebote wie „Klamotte“ und „Dit un’ Dat“ zu engagieren
„Ich mache schon seit sieben Jahren bei der ,Klamotte’ mit“, berichtet zum Beispiel Julia Gund. Ihr macht es Spaß, sich im Kleiderladen des SKF zu engagieren. Julia Gund kam vor 21 Jahren nach Deutschland. „Viele haben mir damals geholfen, als ich nichts hatte. Davon möchte ich etwas zurückgeben“, sagt sie über ihre Motivation, ehrenamtlich mitzumachen. Diese Erfahrung hat auch ihre Mitstreiterin Mona Kassio gemacht. Ihr Mann Paul will ebenfalls bei dem neuen Laden mitmachen – keine Frage, dass er als Handwerker mit seinen Fähigkeiten im Ehrenamtlichen-Team besonders gefragt ist. Denn das Angebot umfasst neben Porzellan und Hausrat auch kleinere Einzelmöbel, Elektrokleingeräte und Dekoartikel.
„Jeder kann sich bei uns umschauen, ob er etwas für sich Interessantes findet.“
Agnes Schültingkemper, Bündnis für Familie
Spaß am sozialen Engagement, das hat auch Mechthild Ullah: „Das bereichert mein Leben. Ich freue mich immer auf den Dienst.“ Sie engagiert sich ebenfalls in der Klamotte und möchte sich ebenfalls im neuen Haushaltslädchen einbringen.
Conny Wesseler hat sich schon immer sozial engagiert. Sie möchte jetzt zumindest ein paar Stunden bei „Dit un’ Dat“ mitmachen. Nicht zuletzt, weil sie das Konzept überzeugt hat: „Man gibt lieber etwas ab, wenn man sieht, dass jemand anderes es wirklich gebrauchen kann.“
Eine Einschätzung, die Georg Elling teilen kann. Seit einem Jahr ist er im Haushaltswarenlager dabei. Das wurde aufgebaut, um für die ankommenden Flüchtlinge ausreichend Hausrat vorhalten zu können.
Das neue Angebot geht einen Schritt weiter. „Wir wollen Menschen helfen, an Haushaltswaren zu kommen, die sie sonst nicht erwerben könnten“, sagt Agnes Schültingkemper vom Bündnis für Familie.
Wichtig ist den Verantwortlichen, dass der neue Laden mit seinem Sortiment alle ansprechen will: „Jeder kann sich bei uns umschauen, ob er etwas für sich Interessantes findet.“ Und auch der Gedanke der Weiter- und Wiederverwendung spielt eine Rolle – ein Zeichen gegen eine Wegwerf-Mentalität, die nur auf immer Neues setzt.
Dabei will das Team von „Dit un’ Dat“ schon darauf achten, dass Sortiment bewusst zusammenzustellen – mit Waren, die noch gut sind und die wirklich gebraucht werden. Den Laden bis unter die Decke vollstellen mit allem, was an Spenden kommen könnte ohne Rücksicht auf den Zustand – das möchten auch Silke Temming und Silke Hessing vermeiden, die beim SKF das Projekt betreuen. „Wer zum Beispiel einen Haushalt auflöst und uns etwas spenden will, sollte deshalb besser nicht einfach mit den Waren vorbeikommen, sondern erst mit uns absprechen, was sinnvoll ist“, sagt Silke Temming.
Wer sich ein Engagement im Team von „Dit un’ Dat“ vorstellen kann, ist ausdrücklich willkommen; der Kontakt erfolgt über den SKF, Tel. 93280. Der Start soll im Oktober erfolgen. Bis jetzt ist vorgesehen, dass der Laden an zwei Tagen in der Woche öffnet. Und die Verantwortlichen wissen auch schon, was auf dem Ladenschild stehen soll: „Dit un’ Dat – für jeden wat“.

(Bericht Thorsten Ohm MLZ)


Lösung scheint gefunden

(Foto: MLZ-Menzel)
(Foto: MLZ-Menzel)

02. September 2016 (aus Münsterlandzeitung)

Die Podiumsdiskussion zur Kinderbetreuung in Legden und Asbeck moderierte Claudia Kröger (l.), Vorsitzende der Frauen Union. Neben Vertreterinnen der einzelnen Kitas und des SKF waren auch Bürgermeister Friedhelm Kleweken (2.v.l.) und Norbert Wiemer vom Kreisjugendamt (5.v.l.) gefragte Gesprächspartner. Foto: Menzel MLZ.

Neue Tageseinrichtung soll Versorgung mit Kindergartenplätzen sichern.

Legden- „Wir haben keine Probleme – nur Herausforderungen“ brachte Legdens Bürgermeister Friedhelm Kleweken die Situation der Gemeinde hinsichtlich der Kindergartenplatz-Versorgung am Mittwochabend aus seiner Sicht auf den Punkt. „Kinderbetreuung bei uns in Legden und Asbeck“ war das Thema, zu dem die örtliche Frauen Union neben Kleweken auch Vertreter des Kreises Borken, des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SKF) sowie der momentan vier Kindergärten eingeladen hatte.
Dass die Kindergartenplätze aktuell nicht ausreichen, da raus machten weder Kleweken noch Norbert Wiemer vom Kreisjugendamt Borken einen Hehl: „Wir haben selbst den gesetzlich möglichen Überhang ausgeschöpft.“
Es sei schwierig, so Wiemer, weit im Vorfeld genaue Prognosen abzugeben, wie sich der Bedarf in naher Zukunft entwickelt: „Wir planen heute schon für 2021. Für eine Zeit, in der viele jetzt noch gar nicht wissen, dass sie dann Eltern sein werden und für ihr Kind einen Kindergartenplatz benötigen.“
Schwankende Zahlen
Zudem, so der Verweis von Friedhelm Kleweken, habe sich die Entwicklung der Bevölkerungszahl Legdens in den letzten zwei Jahren unerwartet verändert: „Wir hatten davor geburtenschwache Jahrgänge mit unter 60 Neugeborenen pro Jahr, 2014 und 2015 kamen plötzlich zwei starke mit 80 bis 90 Geburten jährlich. Das war nicht vorhersehbar. Hinzu kommen die Flüchtlingskinder, die es ebenfalls zu betreuen gilt. Und auch das veränderte Wahlverhalten der Eltern.“
Der Nachwuchs würde heute weitaus früher im Kindergarten angemeldet als noch vor einigen Jahren. „Da wir uns als Zukunftsdorf verstehen und ebenso als kinderfreundliche Gemeinde, haben wir ein hohes Interesse daran, ausreichend Kindergartenplätze auf qualitativ hohem Niveau anzubieten“, versicherte der Bürgermeister. Mit dem Kreis als Jugendhilfeträger habe man sich deshalb im Frühjahr zusammengesetzt, um eine Lösung zu finden.
Momentan decken die vier Einrichtungen St. Margareta (Asbeck), St. Brigida und St. Martin sowie die private Elterninitiative Pusteblume den Bedarf ab. Sie haben aber allesamt ihre Grenzen erreicht. Über die Tagespflege (organisiert vom SKF) werden weitere 30 Kinder versorgt. „Ein wichtiges Thema ist hier natürlich besonders die Randzeitenbetreuung“, betonte Diane Langel vom SKF.
Entscheidung für Neubau
Die Gemeinde hatte ihrerseits versucht, über die Werbung neuer Tagesmütter eine Entspannung der Situation zu erreichen. Friedhelm Kleweken: „Wir waren aber nicht sehr erfolgreich damit, deshalb haben wir uns für den Neubau entschieden. Und ich denke, wir haben eine gute Lösung gefunden.“

(Bericht Susanne Menzel MLZ)

[Fachbereich Kindertagespflege] [Originalbericht aus MLZ]


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