Ausführliche Berichte aus dem Jahr 2016


Kilometer machen für die Tafel

Kilometer machen für die Tafel

November 2016

Am Sonntag, den 13.11.2016 findet bei Clever fit Ahaus, Von-Braun-Straße in Ahaus ab 09:00 Uhr der „Tag der Fitness 2016" statt , zu welchem alle Interessierten eingeladen sind.
Im Vordergrund steht an diesem Tag ein Charity-Lauf zu Gunsten der Ahauser Tafel im SkF.
Pro gelaufenen Kilometer auf den zur Verfügung gestellten Laufbändern spenden die Inhaber des Studios 1 EUR an die Ahauser Tafel! Also, Sportschuhe raus und laufen, was das Zeug hält!

 


Zehn Jahre Zusammenarbeit - Frühe Hilfen

(Foto: Frank Zimmermann - WN)
(Foto: Frank Zimmermann - WN)

12. November 2016 (aus Westfälischen Nachrichten)

Bilanzierten zehn Jahre Zusammenarbeit: (v.l.) Martin Mehring (Geschäftsführer der SkF Ahaus/Vreden), Rainer Hülskötter (Sachgebietsleiter Soziale Dienste), Claudia Mersmann (SkF), Doris Ströing (Fachdienstleiterin Jugend, Schule und Sport), Ilke Bramkamp (Vorstand SkF), Ulrike Terhaar (SkF), Judith Tasche (SkF) und Sandra Cichon (Erste Beigeordnete). Foto: Frank Zimmermann

Gronau- Am Freitag kamen Vertreter der beiden Kooperationspartner zusammen, um sich die Entwicklung des Projekts noch einmal vor Augen zu führen und Bilanz zu ziehen. Wie positiv diese ausfiel, verdeutlicht das Schlusswort von Doris Ströing (Fachdienstleiterin Jugend, Schule und Sport): „Auf die nächsten zehn Jahre!“
Neben der konkreten Beratungsarbeit ist es vor allem das Knüpfen von Kontakten, dass die Arbeit so wertvoll und erfolgreich macht. Wenn die Mitarbeiterinnen des SkF selbst nicht helfen können, wissen sie aber (fast) immer, an wen sie Hilfesuchende vermitteln können. Dabei profitieren sie auch von den kurzen Wegen an der Laubstiege, wo auch die Caritas, der SkF Gronau und die Familienbildungsstätte angesiedelt sind.
Umgekehrt haben die Frauen sich als Ansprechpartnerinnen etabliert, werden zum Beispiel von Lehrern oder Ärzten angerufen, wenn die bei einer Familie Hilfebedarf ausgemacht haben. Gerade der Kontakt zwischen dem Gesundheitssystem und der Jugendhilfe war früher nur sporadischer Natur. Nun fungieren die SkF-Mitarbeiterinnen auch als Bindeglied zwischen diesen Systemen. Als sehr wertvoll bezeichnete daher Martin Mehring (Geschäftsführer des SkF) die Zusammenarbeit mit dem St.-Antonius-Hospital.
Von den Frühen Hilfen profitieren alle in Gronau geborenen Kinder, zeigte sich Rainer Hülskötter (Sachgebietsleiter Soziale Dienste) überzeugt. Und sei es nur durch den Begrüßungsbesuch und die Informationen, die den jungen Eltern bei dieser Gelegenheit an die Hand gegeben werden. Dass der Bedarf gegeben ist, unterstreichen auch die Fallzahlen: Allein die Morgensonne (siehe unteren Abschnitt) hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2008 um 308 Familien gekümmert.
Mit Stolz erfüllt die Kooperationspartner die Tatsache, dass in Gronau im Rahmen der Frühen Hilfen vieles etabliert wurde, was seit 2012 durch das Bundeskinderschutzgesetz deutschlandweit zum Standard erhoben wurde. Es sei ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt, schon vor zehn Jahren einen Freien Träger mit dem Knüpfen eines Netzwerks für Frühe Hilfen betraut zu haben, betonte Martin Mehring – und erntete zustimmendes Nicken.

(Bericht Frank Zimmermann WN)

Frühe Hilfen für junge Familien
Zunächst als zeitlich befristetes Projekt, startete die Zusammenarbeit der Stadt Gronau mit dem SkF Dekanate Ahaus und Vreden am 1. November 2006. Fünf Module sollte der SkF im Auftrag der Stadt umsetzen: Mütterberatung, Bonushefte, Bildungsangebote für Schwangere und junge Mütter sowie einen „Runden Tisch Vernetzung“. Zwei Sozialpädagoginnen mit jeweils einer 25-Prozent-Stelle nahmen sich dieser Aufgaben an. Daraus entwickelte sich das Beratungsangebot „Morgensonne“. Nach vier Jahren wurde aus dem Pilotprojekt ein festes Angebot, mit einer unbefristeten Finanzierungszusage durch die Stadt. Im Jahr 2011 kam die Alleinerziehenden-Arbeit als weiteres Angebot hinzu. Die Elternbriefe wurden nach einigen Jahren eingestellt, dafür wurden 2013 die Familienpatenschaften und die Baby-Begrüßungsbesuche „Hallo, kleiner Mensch“ aus der Taufe gehoben.
Aktuell arbeiten bei der „Morgensonne“ die Sozialpädagoginnen Claudia Mersmann und Eva-Maria Rittner sowie die Familienhebammen Judith Tasche und Karin Gantevoort. Für die Arbeit mit Alleinerziehenden sind die Sozialarbeiterin Margret Keck-Brüning und die Pädagogin Ulrike Terhaar zuständig. Zweitere kümmert sich auch um die Familienpatenschaften und die Begrüßungsbesuche. Aus dem Runden Tisch Vernetzung sind die jährlichen Netzwerktage hervorgegangen, die jeweils ein Schwerpunktthema haben.

[Fachbereich Frühe Hilfen] [Originalbericht aus WN]


Miteinander im Indoor-Spielpark

Miteinander im Indoor-Spielpark

Oktober 2016

Alleinerziehende aus Gronau waren unterwegs

Gronau- Die Beratungsstelle für Alleinerziehende des SkF E. V. Ahaus-Vreden hatte eingeladen – und rund 50 Personen starteten zum Ausflug  nach Enschede.
Geld für Freizeitangebote fehlt den Alleinerziehenden oft, das können die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle, Frau Terhaar und Frau Keck-Brüning, aufgrund einer Fragebogenaktion in diesem Jahr nur bestätigen.
Dieses haben die beiden Mitarbeiterinnen der Alleinerziehenden-Beratungsstelle zum Anlass genommen, mit Gronauer Alleinerziehenden einen Ausflug zu unternehmen.
Der Ausflug konnte nur mit großzügiger Unterstützung durch den Lionsclub Nordwest-Münsterland e.V. starten.
Ziel war eine Busfahrt nach Enschede. Powertover, Familienrutschbahn, Klettervulkan, Bällebad, Trampoline sorgten dafür, dass keine Langeweile aufkam.
Es war allen anzusehen, wie gut es ihnen tat, einmal vom Alltag abschalten zu können.

[Fachbereich Alleinerziehende]


Netzwerktag vermittelt interkulturelle Kompetenzen

Fotos Frank Zimmermann WN
Fotos Frank Zimmermann WN

26. Oktober 2016  (aus Westfälischen Nachrichten vom 27.10.2016)

Anpassung ans Bockwürstchen?

Gronau- Rund 30 Teilnehmer sind zum Netzwerktag „Frühe Hilfen für junge Familien“ ins Walter-Thiemann-Haus gekommen. Es geht um Interkulturelle Kompetenzen. Um die zu erlangen, zupfen sich die Frauen und Männer unter anderem gegenseitig an den Ohrläppchen?.?.?.
Eine Frau steht vor dem Walter-Thiemann-Haus, um eine Zigarette zu rauchen. Sie blickt durch die Fenster. Drinnen sieht sie Menschen, die durcheinanderlaufen, dann voreinander stehenbleiben und sich an den Ohrläppchen zupfen. Was ist denn da los, mag die Frau sich fragen.
Die Antwort kennt, wer selbst zu den Zupfern gehört. Das sind rund 30 Personen, die zum Netzwerk „Frühe Hilfen für Kinder“ gehören. Für sie hat sich das Parkett des Saals in einen Marktplatz verwandelt. Über den flanieren sie und begegnen ihrem jeweiligen Gegenüber mit verschiedenen Ritualen: vorbeigucken, eine Hand auf die Schulter legen oder eben Ohrläppchen zupfen. Die Frauen und Männer machen interkulturelle Begegnungen.
Dazu verholfen hat ihnen Sandra de Vries. Die Referentin gestaltete den Netzwerktag unter der Überschrift „Die Welt im Wandel“ – Interkulturelle Kompetenz im Berufsalltag. Ein brandaktuelles Thema mit dem die Akteure des Netzwerks – von Sozialarbeiterinnen über Hebammen bis hin zu Kinderärzten – häufig konfrontiert werden. Aber muss man dazu anderen Menschen an den Ohrläppchen zupfen?
Muss man nicht, aber es hilft. Denn, so betonte die Referentin: „Interkulturelle Arbeit fängt immer bei der eigenen Person an.“ Deshalb ist es wichtig, sich immer mal wieder die Fragen zu stellen „Wer bin ich?“ und „Wer bin ich in meiner Gesellschaft?“ Denn Menschen werden in Kulturen hineingeboren und durch sie geprägt. Also sehen sie alles durch ihre „Kulturelle Brille“. Das führt zu ganz unterschiedlichen Perspektiven auf die Welt. Deutschland, führte de Vries aus, sei zum Beispiel eine Gesellschaft, in der Menschen sich anschauen, gleichzeitig aber auch Distanz wahren. Deshalb fanden es die Teilnehmer auch tendenziell schwierig, an ihrem Gegenüber vorbeizuschauen. Aber auch das Ohrläppchenzupfen empfanden einige als grenzwertig, weil sie eben nicht auf Distanz bleiben konnten.
In anderen Kulturen wäre das Ergebnis ganz anders ausgefallen. Gerade für das Anschauen gebe es in anderen Gesellschaften andere Spielregeln, erklärte de Vries. Da dürften sich zum Beispiel Männer und Frauen nicht anschauen oder Angehörige verschiedener Hierarchieebenen. Was wir in Deutschland also als normal und höflich empfinden, kann auf Menschen aus anderen Kulturkreisen geradezu schockierend wirken. Und umgekehrt. Wer sich das vergegenwärtigt, ist schon gegen eine Reihe kultureller Missverständnisse gewappnet. Für die Arbeit mit Kindern und Familien eine gute Voraussetzung.
Doch Sandra de Vries warnte auch vor vorschnellen Vereinfachungen. Denn Gesellschaften seien längst nicht so homogen, wie sie es vielleicht früher waren oder wie manche sich das wünschen würden. Beispiel Weihnachten: Viele Deutsche stellt sich zum Fest einen Tannenbaum ins Wohnzimmer, andere fahren über die Feiertage lieber nach Mallorca. Für einige ist eine Gans der einzig wahre Festtagsschmaus, andere essen an Heiligabend traditionell Bockwürstchen mit Kartoffelsalat. „Woran sollen sich Menschen, die aus der Fremde zu uns kommen, nun anpassen, ans Bockwürstchen?“, frage de Vries rhetorisch.
Claudia Mersmann (SkF) und Rainer Hülskötter (Jugendamt) nicken zustimmend. Sie haben gemeinsam den Themenschwerpunkt für den Netzwerktag ausgesucht und Sandra de Vries nach Gronau eingeladen.
Die Frühen Hilfen für junge Familien sind seit dem Jahr 2010 ein dauerhaftes Angebot der Jugendhilfe. Finanziert wird es von der Stadt Gronau, inhaltlich zuständig ist der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Ahaus-Vreden. Das Angebot, das vor zehn Jahren als Pilotprojekt startete, ist ein soziales Frühwarnsystem. Es soll Kindeswohlverletzungen in Gronau verhindern. Neben Beratungs- und Unterstützungsangebote gehört auch die Vernetzung aller Akteure zu den Bausteinen dieser Arbeit. Beim Netzwerktag kommen Vertreter verschiedener Institutionen zusammen. Dabei reicht die Bandbreite von der Hebamme bis zur Hospizbewegung – also von der Geburt bis zum Tod.

[Fachbereich Frühe Hilfen]  [Originalbericht aus WN]


Tombola für guten Zweck

Tombola für guten Zweck

Oktober 2016

Im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums der Gaststätte „Zur Barriere“ veranstaltete das Inhaberpaar Enning eine Tombola. Doris (2. v.r.) und Thomas Enning (l.), welche die Gaststätte in dritter Generation betreiben, stellten ein Fahrrad im Wert von 500 Euro als Hauptgewinn zur Verfügung.

Der Erlös in Höhe von 1250,- Euro wurde in dieser Woche an die Ahauser Tafel gespendet. Das Paar hat sich bewusst für eine Lebensmittelspende mit regionalen Produkten entschieden. Dementsprechend wählten Sie die Kooperationspartner aus. Eier und Obst für die Tafelkunden kommen vom Hofladen Terwei, Milchprodukte von Wiesehoff (Sascha Kölking, r.) und Fleischwaren von der Metzgerei Laschke. Alexandra Perl, Koordinatorin der Tafel und Franziska Hackfort (2. v.l.), Praktikantin beim SkF,  freuten sich über die großzügige Spende.

 


Viel mehr als Schwangerschaftsberatung

September 2016 (aus Westfälischen Nachrichten - Kreis Borken)

SkF zog Bilanz / Oftmals fehlt es an Geld, an Ausbildung und Berufsperspektiven

Kreis Borken- Fast 1100 Frauen haben im Vorjahr die Hilfe der Schwangerschaftsberatung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SKF) im Kreis Borken aufgesucht. Dabei ging es zum einen um Fragen, die sich direkt um die Schwangerschaft drehten, oftmals aber auch um Dinge wie Miete, Arbeit, Elterngeld, Partnerschaft und anderes mehr.
Etwa ein Drittel der Hilfesuchenden war nach Auskunft der beiden SkF-Stellen im Dekanat Ahaus-Vreden und Bocholt ausländischer Herkunft, drei Viertel lebte in einer Partnerschaft und mehr als die Hälfte hatte keinen Berufsabschluss. Das Durchschnittsalter der Frauen lag bei knapp 27 Jahren.
Was SkF-Beraterin Elisabeth Ahler auffällt: auch in der Region klaffe die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander. Oft sei die Schwangerschaft mit Problemen wie fehlender Berufsperspektive mangels dauerhafter Arbeitsverträge verbunden. Auch hätten viele der Frauen nur einen 450-Euro-Job. Und bei manchen Vollzeitbeschäftigungen stünden am Monatsende 1100 Euro oder noch weniger auf dem Lohnzettel. Zudem merke man, dass die Wohnungsnot ausgenutzt werde und mitunter selbst „schimmelige Buden“ vermietet würden. „Wohnraum ist ein Problem, vor allem für Familien mit Kindern“, sagt Anne Bollrath-Koltermann (Bocholt) im Pressegespräch.
All jenen, die bei der SkF-Schwangerschaftsberatung anklopften, versuche man zu helfen, so gut es gehe. Dabei verweisen die Beraterinnen darauf, dass man kein Ersatz für Behörden und Anlaufstellen wie Arbeits- oder Sozialamt, Kreis oder Hebammen sei, sondern vielmehr die Brücke zu solchen Fachleuten und Verwaltungen.
In besonderen Fällen hilft der SkF aber auch mit Geld: der SkF im Nordkreis hat im Vorjahr in fast 400 Fällen Stiftungsgelder aus Bundes-, Bistums- und anderen Stiftungen in Höhe von rund 220.000 Euro vermittelt.
Mit ein wenig zeitlicher Verzögerung angekommen ist bei den SkF’s auch das Thema Flüchtlinge. Seit Jahresbeginn kämen vermehrt Anfragen schwangerer Frauen, die eine Ausstattung benötigten, einen Kontakt zu einer Hebamme suchten und anderes mehr. Hier sei man froh, dass Ehrenamtliche dabei seien, um den oftmals traumatisierten Frauen zu helfen. In Anspruch nehmen kann man das kostenlose Angebot der SkF-Beraterinnen bis zum 3. Lebensjahr des Kindes. Es umfasst neben der eigentlichen Beratung auch Dinge wie einen „Baby-Korb“, offene (Frühstück) –Treffs für Schwangere und Mütter sowie vieles andere mehr.

Zum Thema: SkF-Beratung
Die SkF-Schwangerschaftsberatung im Dekanat Ahaus-Vreden ist mit vier Beraterinnen vertreten. Sie teilen sich zwei Vollzeitstellen an den Standorten Ahaus (Alexandra Siems), Gronau (Elisabeth Grote-Scharfbilling), Stadtlohn (Elisabeth Ahler) und Vreden (Ruth Upgang).
Der SkF Bocholt, der die Kommunen im Südkreis betreut, hat zwei volle Stellen und drei Mitarbeiterinnen. Die Dienststellen sind in Bocholt, Borken und Gescher.

[Fachbereich Schwangerschaftsberatung]


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