Ausführliche Berichte aus dem Jahr 2014


Leserbrief

31. Dezember 2014

Die Leserinnen Alexandra Perl, Dipl.-Sozialarbeiterin und Ansprechpartnerin der Ahauser Tafel im SkF, und Mathilde Fischer, Vorsitzende des SkF Ahaus-Vreden, zum Leserbrief von Henry Paul zur Arbeit der „Ahauser Tafel“:

Helfer der Tafel werden diffamiert
Die Ahauser Tafel agiert nicht als Armut manifestierende „Verharmlosungsagentur“, sondern trägt dazu bei, Armut punktuell zu lindern und das Umfeld für das Thema Armut zu sensibilisieren. Die 90 Helfer in der Tafel als „systemangepasst“ zu bezeichnen, ist eine abwertende Pauschalisierung, die wir schärfstens kritisieren. Sie haben sich bewusst dazu entschieden, sich mit den Problemlagen ihrer Mitmenschen zu befassen und unterstützen mehr als 300 Kinder, Frauen und Männer in Ahaus. Alle, die daran mitwirken, soziale Missstände öffentlich zu machen und auszugleichen, als gutgläubige Bewahrer eines Unrechtssystems zu diffamieren, ist absolut unangebracht. In der Realität sieht es leider so aus, dass zahlreiche Menschen hier und jetzt unter Armut leiden und nicht warten können, bis die politischen Utopien von Herrn Paul in die Tat umgesetzt werden.

 31.12.2014 MZ


Weihnachten in der Ahauser Tafel

Ehrenamtliche bei der Päckchenannahme (von links: Luzie Kustos, Ingrid Horst, GabrieleStöteler)
Ehrenamtliche bei der Päckchenannahme (von links: Luzie Kustos, Ingrid Horst, GabrieleStöteler)
Kita Löwenzahn
Kita Löwenzahn
Kita Siebenstein
Kita Siebenstein
Martinus Kindergarten
Martinus Kindergarten
Philipp Gerick (Inhaber der Fa. Herick) mit den Ehrenamtlichen des Sortierteams, Alexandra Perl, Ansprechpartnerin der Tafel (2. v.l.) und Mathilde Fischer, Vorsitzende des SkF (2. v.r.)
Philipp Gerick (Inhaber der Fa. Herick) mit den Ehrenamtlichen des Sortierteams, Alexandra Perl, Ansprechpartnerin der Tafel (2. v.l.) und Mathilde Fischer, Vorsitzende des SkF (2. v.r.)

24. Dezember 2014 

In der vergangenen Woche stapelten sich mehr und mehr Päckchen im Caféraum der Ahauser Tafel, allesamt liebevoll und weihnachtlich verpackt. Viele Bürger/innen, Firmen, Kindergärten und Schulen beteiligten sich an der Weihnachtspäckchenaktion. Die Ehrenamtlichen hatten alle Hände voll zu tun, um die Päckchen den Tafelkunden zuzuordnen. Schließlich sollte jeder das für ihn passende Geschenk erhalten. Das ist den Ehrenamtlichen auch in diesem Jahr geglückt und so konnten die „Weihnachtsfeen“ der Ahauser Tafel am Donnerstag allen Tafelkunden und deren Familien ein Weihnachtspäckchen überreichen. Hinzu kam für jeden Tafelkunden eine Weihnachtstüte mit Kosmetikartikeln, die Hermann Niemeier aus Ahaus zur Verfügung stellte. Die Freude war auf allen Seiten groß.Zu Weihnachten gab es aber nicht nur eine Päckchenflut, sondern ebenfalls Lebensmittel- und Geldspenden, welche die Tafelarbeit immens unterstützen. Die Inhaber der Tischlerei Herick verzichteten in diesem Jahr auf Weihnachtspräsente und –karten. Sie spendeten stattdessen haltbare Lebensmittel im Wert von 550 Euro an die Tafel. Clemens Gehling aus Ahaus spendete Kakao und Milch für die kleinen Tafelkunden im Wert von 1000 Euro. „Von diesen Spenden zehren wir in der Tafel monatelang. Die haltbaren Lebensmittel helfen uns über Engpässe bei den Frischwaren hinweg“, freut sich Mathilde Fischer, Vorsitzende des SkF. Außerdem überreichte Walter Hermann, Unternehmer aus Ahaus, 1000 Euro für die Tafelarbeit. Geldspenden wie diese sind für die Tafel von großer Bedeutung, da unter anderem die Betriebskosten, z.B. für das Kühlhaus und die Fahrzeuge, damit gedeckt werden müssen.Alexandra Perl, Ansprechpartnerin der Tafel im SkF, zieht Bilanz: „Die überwältigende Resonanz aus der Bevölkerung ist nicht nur für die Tafelkunden eine besondere Aufmerksamkeit. Auch für alle Mitarbeiter/innen des Tafelteams ist sie eine tolle Rückmeldung für die geleistete Arbeit.“ Ingrid Horst, Ehrenamtliche in der Tafel meint dazu: „Die Spendenbereitschaft zeigt doch, dass die Tafelidee von der Bevölkerung mitgetragen wird.“

Wir möchten uns auf diesem Weg ganz herzlich bei allen Ehrenamtlichen, Spendern und Sponsorengeschäften für die vielseitige Unterstützung rund ums Jahr bedanken. Wir wünschen Euch/Ihnen schöne Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr.

[Infos zum Ehrenamt]


Leserbrief

23. Dezember 2014

Leser Henry Paul aus Ahaus zum Artikel „Große Freude über Flut an Päckchen“:

Die Realität ist aber leider eine andere Freude, Friede, Weihnachtspäckchen? Das könnte man denken, wenn man den Bericht über die Päckchenaktion
der Ahauser Tafel liest, die Realität ist aber leider eine andere. 1993 wurde in Berlin die erste Tafel eröffnet inzwischen sind es über 900 mit mehr als 3000 Tafel-Läden und Ausgabestellen. Armut wird hierdurch nicht bekämpft, sondern nur weiter manifestiert. Diese privat organisierten „Verharmlosungsagenturen“, wie sie der Soziologe Stephan Selke nennt, tragen eher dazu bei, den Staat zu entlasten und sich so immer mehr aus seiner Versorgungspflicht gegenüber bedürftigen Bürgern zurückzuziehen. Ich ziehe aber den Hut vor den vielen (offenbar Systemangepassten) ehrenamtlichen Helfern und sage Danke den selbstlosen Spendern, frage mich aber gleichzeitig, ob es im reichen Deutschland Tafelläden, Kleiderstuben und Suppenküchen geben muss. In einem Land, in dem man reiche Erben und Steuerhinterzieher mit Samthandschuhe anfasst, Steuermilliarden in Leuchtturmprojekten verplempert und Reiche immer reicher werden lässt, da sollte auch für eine immer weiter steigende Zahl von armen Menschen eine armutsfeste Grundsicherung möglich sein.

 23.12.2014 MZ


Spontan gespendet

Spontan gespendet

23. Dezember 2014

Christian Brunow und seine Frau Simone Matus-Brunow (im Bild r.) kamen am Tag vor Heiligabend mit einem Kofferraum voller Lebensmittel zur Ahauser Tafel. Die Inhaber der Firma Matus Immobilien spendeten diese statt Weihnachtskarten zu verschicken. Manuela Uschok (l.) und Alexandra Perl (2 v.l.) nahmen die Spende entgegen und bedankten sich für die gespendeten Waren.

 


Alle Jahre wieder „Eins mehr für die Tafel“

Pfarrcaritas St. Andreas
Pfarrcaritas St. Andreas

17. Dezember 2014

Sammelaktion der Pfarrcaritas

Am Samstag sammelte die Pfarrcaritas St. Andreas Wüllen wieder gemeinsam mit ihren Firmlingen Lebensmittelspenden für die Ahauser Tafel. Im Rahmen der jährlich aufgelegten Adventsaktion nahmen die Ehrenamtlichen der Pfarrcaritas bei Kaufland in Wüllen unter dem Motto „Eins mehr für die Ahauser Tafel“ den ganzen Tag Spenden von hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürgern entgegen und gaben diese anschließend an die Ahauser Tafel weiter. Mathilde Fischer (im Bild links), Vorsitzende des SkF, freut sich über die große Spendenbereitschaft der Supermarktkunden: „Wiederkehrende Aktionen von Gruppen und Vereinen wie diese unterstützen die Arbeit der Tafel hier in Ahaus sehr.“ Die reibungslose Organisation der Aktion sowie die Vorbereitung der Firmlinge übernahm auch in diesem Jahr Maria Leveling, die Vorsitzende der Pfarrcaritas. Über die vorwiegend positiven Reaktionen der Kunden freuten sich auch Pfarrsekretärin Maria Hassels (3. v.l.) und Pastor Michael Berning (r.). So häuften sich am Ausgang nach und nach viele haltbare Lebensmittel an, die von den ehrenamtlichen Fahrern der Tafel abgeholt werden konnten. Insgesamt über 50 Kartons mit überwiegend haltbaren Nahrungsmitteln kamen bei der Sammlung zusammen. Es war eine gelungene Aktion zugunsten der Tafelkunden. So lautet das Fazit der Ehrenamtlichen, der Spender und der Tafelteams.

 


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