Ausführliche Berichte aus dem Jahr 2012


Arbeitskreis zeigt finanzielle Situation von Senioren auf

(Foto aus WN)
(Foto aus WN)

05. Dezember 2012 (Westfälische Nachrichten)

Gronau - Die Mitglieder des Arbeitskreise präsentierten bei ihrem jüngsten Treffen den Wegweiser „Ältere Menschen im Blick – Beratungsangebote für Gronau“ (sitzend, v.l.): Margret Keck-Brüning, Mariela Horstmann, Edith Brefeld; (stehend v.l.): Angelika Pflugrad , Christine Gerwing, Elke Liening und Erhard Bürse-Hanning–

Nein, lächeln möchte die alte Dame nicht. Denn dann kommt ihre Zahnlücke zum Vorschein. Und die resultiert wiederum aus einer Lücke in ihrem Budget. Die Rente ist doch so klein...

Schon jetzt gibt es viele arme Alte – und ihre Zahl steigt. Das ist eine Feststellung eines Arbeitskreises. Im Rahmen der Aktion „Armut macht krank“ hat die Caritas sich auch des Themas Altersarmut angenommen. In Gronau hatte Erhard Bürse-Hanning (Gemeindecaritas) dazu Akteurinnen aus den Bereichen Altenhilfe und Beratung an einen Tisch geladen.

Etwa ein halbes Dutzend Mal kamen im Laufe des Jahres Mariela Horstmann (Caritas Pflege & Gesundheit), Angelika Pflugrad (Diakonisches Werk, allgemeine Sozialberatung), Christine Gerwing (Pflegeinformationszentrum des St.-Antonius-Hospitals), Margret Keck-Brüning (Sozialberatung des SkF), Edith Brefeld (Altenhilfekoordinatorin der Stadt Gronau), Elke Liening (Verbraucherzentrale NRW) und Erhard Bürse-Hanning zusammen, um sich mit dem Thema zu befassen.

Ihre Analyse: Die Basisrente reicht oft nicht aus, um die Kosten des Alltags zu bewältigen. Damit bekommen die Senioren von heute die Quittung für die hohe Arbeitslosigkeit in den 1980er-Jahren und die niedrigen Löhne in der Textilindustrie. Engpässe bei der Zuzahlung zum Zahnersatz, Optiker- und Energiekosten sowie bei der Mietzahlung sind unter anderem die Folgen. Erschwerend komme hinzu, dass alte Leute mit ihrer Armut oft im Verborgenen lebten, aus Scham oder Unwissenheit auf Hilfen verzichteten, die ihnen eigentlich zustünden.

Dabei gebe es aktuell noch relativ viele Senioren, die dank eines Eigenheims auch mit einer kleinen Rente über die Runden kämen, berichtet Angelika Pflugrad (Diakonie) über ihre Erfahrungen. „Wenn erstmal die 400-Euro-Jobberinnen in Rente gehen?.?.?.“, spinnt Edith Brefeld (Altenhilfekoordinatorin der Stadt Gronau) diesen Gedanken weiter. Schnell wird deutlich, dass die Expertinnen nicht gerade zuversichtlich in die Zukunft blicken

[Fachbereich allgemeine Sozialberatung]


Wichtiger Impuls zum Thema Kinderschutz

23. November 2012 (Westfälische Nachrichten)

Wichtiger Impuls zum Thema Kinderschutz

Gronau - Das Projekt „Morgensonne“ des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) ist in Gronau ein Baustein im Angebotsspektrum der Frühen Hilfen für Kinder und Familien. Einmal im Jahr lädt die „Morgensonne“ zu einem Netzwerktag ein. Dafür hatten die Mitarbeiterinnen – Judith Tasche, Ulrike Terhaar und Claudia Mersmann – diesmal Prof. Dr. Hans-Jürgen Schimke als Referenten gewinnen können. Schimke ist unter anderem Vorsitzender des Instituts für Soziale Arbeit in Münster und stellvertretender Vorsitzender des Kinderschutzbundes NRW. Im Walter-Thiemann-Haus referierte er vor Vertretern aller betroffenen Institutionen in Gronau – von der Polizei über Ärzte bis zu sozialen Einrichtungen – über das Bundeskinderschutzgesetz. Das ist am 01. Januar 2012 in Kraft getreten und basiert auf einem breiten fachlichen Diskurs. Dessen zentrale Grundlagen sind ein intensiver Fachdialog mit Experten aus Verbänden, der Wissenschaft und den Ländern und Kommunen sowie die Ergebnisse aus der Arbeit der Runden Tische „Heimerziehung in den 50er- und 60er Jahren“ und „Sexueller Missbrauch“. Es bringt aber auch neue Anforderungen an die Akteure im Bereich der Frühen Hilfen mit sich. Diese erläuterte Prof. Schimke seinen Zuhörern

[Fachbereich Frühe Hilfen]


Aktionstag für Alleinerziehende

(Foto aus WN)
(Foto aus WN)

14. November 2012 (Westfälische Nachrichten)

Gronau - Diese sieben Frauen bereiten den Aktionstag gemeinsam vor (v.l.): Renate Lanfers (SkF Alleinerziehendenarbeit), Anne Hoff (SkF Kindertagespflege), Lisa Rotert (Leiterin FBS), Ingrid Bergmann-Riemer (Städtisches Familienzentrum „Luise“), Ilona Sattler-Gleis (Erziehungsberatung der Caritas in Epe), Elisabeth Grote (SkF Schwangerschaftsberatung) und Mechthild Glandorf (Kontakt- und Anlaufstelle „Balance“ des SkF).

Federführend dabei ist Mechthild Glandorf von der Kontakt- und Anlaufstelle „Balance“.

Das Programm für den Aktionstag am 24. November (Samstag) setzt sich aus einzelnen Angeboten zusammen, die die Teilnehmer je nach Interessenslage nutzen können. Nach einer kurzen Begrüßung um 14.30 Uhr stehen drei etwa 45-minütige Workshops zur Wahl. Die Themen: „Wohltuendes für kalte Tage – Körnerkissen“, „Märchen und Geschichten – Eintauchen in die Welt der Fantasie“ und „Ich bin ein Künstler – mit Ergebnissen, die alle zum Staunen bringen“. Die Alleinerziehenden – aber auch alle anderen Erziehenden, die sich mehr Unterstützung wünschen, wie Mechthild Glandorf betont – können die Workshops mit oder ohne ihre Kinder besuchen. Für eine Kinderbetreuung ist nämlich den ganzen Nachmittag gesorgt. Neben den Workshops bietet der Aktionstag vor allem die Gelegenheit zum unverbindlichen Austausch – mit Gleichgesinnten, aber auch mit den Fachfrauen von folgenden Einrichtungen: Gruppen für Alleinerziehende - Kontakt- und Anlaufstelle „Balance“, Schwangerschaftsberatung (alle Sozialdienst katholischer Frauen), Erziehungsberatung (Caritas), Familienbildungsstätte Gronau, Familienzentrum „Luise“ und der Kindertagespflege-Trägerverbund Diakonie und SkF. Während der Veranstaltung werden Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke angeboten. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich. Der Aktionstag dauert von 14.30 bis gegen 17 Uhr und findet im Städtischen Familienzentrum „Luise“, Schiefestraße 41 in Gronau, statt.

[Fachbereich Arbeit mit Alleinerziehenden]


"Facetten" Fotoausstellung in der Stadtbücherei Gronau vom 22. Okt. bis 09. Nov. 2012

Foto aus WN vom 22.10.2012
Foto aus WN vom 22.10.2012

23. Okt. 2012 (Westfälische Nachrichten)

Gronau - Die Szenen sind realistisch, die abgebildeten Personen authentisch, die Motive aus dem Leben gegriffen: „Facetten“ heißt die Fotoausstellung über den Alltag von Alleinerziehenden, die am Montag in der Stadtbücherei eröffnet wurde und dort noch bis zum 9. November zu sehen ist.

„Die Bilder zeigen sehr eindrucksvoll, welche Ressourcen Alleinerziehende benötigen, um einer Arbeit nachgehen zu können“, betonte Mechtild Glandorf (Kontakt- und Beratungsstelle für Alleinerziehende) in ihrer Eröffnungsansprache: Auf jedem der elf Fotos geht es um eine spezielle Facette aus dem Leben allein Erziehender. Wie ist der Alltag organisiert? Welche Unterstützungsmöglichkeiten sind unerlässlich? Wo sind der Arbeit und/oder mir persönliche Grenzen gesetzt? Was machen die Kinder mit? Kindererziehung und Job unter einen Hut zu bringen erfordere Organisationstalent, aber auch stimmige Rahmenbedingungen. In Sachen „familienfreundliche Stadt“ sei Gronau mit seinen Angeboten „insgesamt gut aufgestellt“, so die Erste Beigeordnete Sandra Cichon. Dennoch sei es eine „riesige Aufgabe“ und eine große Herausforderung, Kinder allein zu erziehen, stellte auch Cichon in den Mittelpunkt ihres Grußwortes. Über die Möglichkeiten und die unterschiedliche Facetten der Betreuungsmöglichkeiten der Tagespflege informierte anschließend Anne Hoff die Gäste der Eröffnungsveranstaltung und bot den – zumeist Frauen – Beratung im Einzelfall an. Helga Ausländer, Leiterin der Stadtbücherei, zeigte sich erfreut darüber, dass die Ausstellung in den Räumen der Stadtbücherei gezeigt werde. Das biete die Möglichkeit, die Angebote der Stadtbücherei auch an die Alleinerziehenden, an „Menschen in einer besonderen Lebenslage“ heranzutragen. Mehr als 80?000 Medien hält die Bücherei vor – eigens als Begleitung zur Ausstellung hat die Bücherei eine Liste mit Ratgebern und anderen interessanten Themen zusammengestellt. Zudem bot Ausländer die Bücherei auch als Treffpunkt für die Alleinerziehenden an. Aus ihrer praktischen Arbeit in der Beratung berichtete abschließend Mechtild Glandorf. Sie schilderte dabei den Alltag der 18-jährigen Schülerin zwischen Schule und Familie ebenso wie den des verwitweten Vaters zweier kleinerer Kinder, der als Lkw-Fahrer sein Geld verdient. Oder die kriselnde Beziehung zweier berufstätiger Partner, die sich die Türklinke in die Hand geben und sich in ihrer Situation allein gelassen fühlen.

[Fachbereich Arbeit mit Alleinerziehenden]

 


Tag der offenen Tür beim Betreuungsverein

Das Team des Betreuungsvereins
Das Team des Betreuungsvereins

26. September 2012

"Was macht eigentlich ein Betreuungsverein?"

Ahaus - "Wenn Du Pech hast, kriegst Du so einen beruflichen Betreuer, der Dich einfach ins Heim steckt, Dein ganzes Geld verwirtschaftet - und Deine Familie muss tatenlos zusehen!" - So oder ähnlich ist es, wenn man den Skandalberichten glaubt, die regelmäßig in den Medien zu finden sind. In Ahaus hat man aber die Möglichkeit, sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen und seine eigene Meinung zu bilden, denn wir haben hier einen Betreuungsverein, der auf diesem Berufsfeld tätig ist. Damit die Bürger/innen einmal den Betreuern auf die Finger und hinter die Kulissen schauen können, öffnet der Betreuungsverein des Sozialdienstes kath. Frauen (SkF) am Mittwoch, 26. September 2012 seine Türen. In der Zeit von 14.30 bis 17.00 Uhr können Interessierte sich unangemeldet über die drei Säulen der Arbeit des Vereins informieren. Die erste Säule ist die eigentliche Betreuungsarbeit, denn die fünf angestellten Betreuer/innen sind momentan für 190 kranke oder behinderte Menschen verantwortlich und aktiv. Die zweite Säule ist die ehrenamtliche Betreuung: der Verein begleitet etwa 200 ehrenamtliche Betreuer/innen und bietet z.B. Beratung und Gesprächskreise an. Die dritte Säule sind die Vorsorgevollmachten, über die der Verein in Vorträgen und Beratungsgesprächen informiert.

Bei Kaffee und Kuchen stehen die Mitarbeiter/innen des Betreuungsvereins allen Besuchern Rede und Antwort: welche Aufgaben hat ein Betreuungsverein, wie sieht der Arbeitsalltag aus, wie sieht es mit der Zeit für die Betreuten und mit den Kosten der Betreuung aus, wie kann man ehrenamtliche/r Betreuer/in werden. Außerdem kann man die Räumlichkeiten besichtigen und Informationsmaterial mitnehmen. Unter den Besuchern wird ein Büchergutschein verlost. Alle Intessierten sind in die Schloßstr. 23 in Ahaus eingeladen.

[Betreuungsverein]


Stiftungspreis für Projekt des SkF Ahaus-Vreden

Stiftungspreis für Projekt des SkF Ahaus-Vreden

26. Juni 2012

Ahaus - Mit einer ebenso klaren wie wirkungsvollen Konzeption ihres Projekts "Leben im Alter" überzeugte der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Ahaus-Vreden. Dafür gewann er den mit 5.000 Euro dotierten Stiftungspreis des SkF auf Bundesebene. Die Vorsitzende der SkF Agnes-Neuhaus-Stiftung, Maria-Elisabeth Thoma, übergab ihn auf der Delegiertenversammlung in Augsburg an Geschäftsführer Martin Mehring und Projektleiterin Angelika Litmeier. Der Stiftungspreis wurde zum zweiten Mal verliehen.

In dem Projekt „Leben im Alter“ werden allein lebende ältere Menschen von Ehrenamtlichen begleitet und bei verschiedenen Angelegenheiten im Alltag unterstützt. Die Ehrenamtlichen pflegen regelmäßig Kontakt und ermöglichen den älteren Menschen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Ahaus. Im Rahmen seiner Freiwilligenarbeit fördert der SkF die Ehrenamtsstrukturen und bietet für die ehrenamtlich Engagierten Mitgestaltungsmöglichkeiten im Gemeinwesen.

Das Projekt des SkF Ahaus-Vreden überzeugt vor allem wegen seiner sehr klaren und einfachen, aber sehr wirkungsvollen Konzeption und bietet in den Augen der Jury eine große Chance zur Übertragbarkeit. Ausgewählt werden jeweils ein Großstadtprojekt, ein fachspezifisches Projekt sowie eine Initiative, die sich besonders zur Nachahmung anbietet.

[Leben im Alter]